Spielbericht

Der SV Orsingen-Nenzingen legte mit enormem Tempo los und übte gleich viel Druck auf die Gäste aus. Belohnt wurde dies schon früh mit der Führung durch einen schönen Distanzschuß von Probst. Auch danach hatte der FC Bodman-Ludwighafen viel Mühe, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien und mit geordnetem Spielaufbau selbst offensiv zu werden. Einen ersten Warnschuß gab Alexander Merk ab, der nach einem abgewehrten Ball seinen Schuß aus 25 Metern nur knapp über die Latte jagte. Doch ansonsten diktierte der Gastgeber die Partie klar, auch wenn die ganz großen Gelegenheiten auch nur selten heraussprangen. Eine Viertelstunde vor der Pause hatte man dann das Gefühl, daß der Druck der Heimelf nachlassen würde. Nach früher Balleroberung hatte der FC auch die Möglichkeit, in Überzahl eine Chance herauszuspielen, aber die Abwehr konnte noch klären. Und im Gegenzug ließ man einen SV-Spieler über den ganzen Platz marschieren, ehe er im Strafraum per Foul gestoppt wurde. An den fälligen Elfmeter bekam Torhüter Timon Heiser zwar noch die Finger, konnte den Ball aber nicht abwehren. Mit diesem 2:0 ging es in die Kabinen und der FC Bodman-Ludwigshafen war damit noch gut bedient.
Doch wie verwandelte kam das Keller-Team aufs Feld zurück. Plötzlich nahm man die Zweikämpfe an, machte die Räume eng und verlagerte das Geschehen nun in die gegnerische Hälfte. Mit dem Anschlußtreffer wurde man auch früh belohnt und nur 10 Minuten später fiel der Ausgleich. Alexander Merk versuchte es aus fast 30 Metern. Der Ball wurde so abgefälscht, daß er hinter dem Torhüter fast senkrecht runterfiel und im Tor landete. Nun wurde das Spiel zu einem echten Pokalfight. Auf der einen Seite rettete Torhüter Timon Heider mit einer Glanzparade, während gegenüber Alexander Merk auf der rechten Seite freigespielt wurde. Sein Schuß prallte vom Innenpfosten ins Netz. Für die Vorentscheidung sorgte 12 Minuten vor dem Ende ein weiteres Eigentor. Der SV Orsingen-Nenzingen versuchte nochmals alles, kam aber gegen die nun stark verteidigenden Gäste kaum zu Torchancen. Nur Stemmer war erfolgreich, als er eine Hereingabe aus kurzer Distanz mit der Hacke ins Tor beförderte. Zu mehr reichte es aber nicht mehr.
Ein packendes und umkämpftes, aber jederzeit faires Pokalderby zeigte zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Die Piranhas kämpften sich nach ganz schwacher erster Spielhälfte bravourös ins Spiel zurück.

Tore: 1:0 (5.) Probst, 2:0 (36., Foulelfmeter) Stehle, 2:1 (47.) Eigentor, 2:2 (58.) Alexander Merk, 2:3 (68.) Alexander Merk, 2:4 (78.) Eigentor, 3:4 (85.) Stemmer